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power*stage bei Kimiko Festival

2025

Aachen

„Vom Wind getragen – ein neues Kapitel auf dem Kimiko Festival“

Das älteste Windrad Aachens wird zurückgebaut, ein Stück lokaler Energiegeschichte verabschiedet sich. Doch nicht vollständig: Für seine drei Rotorblätter beginnt ein neues Kapitel mitten auf dem Kimiko Festival. Als Teil einer interaktiven Installation.

Ein Projekt an der Nahtstelle von Technologie, Forschung, Kultur und Kunst

Die Installation ist Teil des Forschungsprojekts power*stage, das die funktionale, konstruktive und ästhetische Wiederverwendung von demontierten Rotorblättern untersucht. Mit dem Ziel, daraus neuartige Bühnen für kulturelle Veranstaltungen zu entwickeln. 

Der Ursprung von power*stage liegt im Jahr 2023, als auf dem Kimiko Festival die Ausstellung des CreativeLab rethink*rotor erstmals die Idee präsentierte, Windkraftflügel in neue konstruktive Kontexte zu überführen.

Daraus entstand 2024 gemeinsam mit den Partner:innen Jakobshof, Voltfang, OX2architekten und der Hochschule Darmstadt (HDA) das vom Land NRW und der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt Power*stage, inspiriert von rethink*rotor.

2025 folgt nun der nächste Schritt: Die Rotorblätter treten ins Zentrum des Geschehens. Als reale Objekte, die genutzt, erforscht und erlebt werden können.

Von der linearen zur Kreislaufwirtschaft.

Power*stage steht für einen Wandel – weg vom linearen Verbrauch hin zur Kreislaufwirtschaft. Was nicht mehr funktioniert, wird nicht entsorgt, sondern umgedeutet. Wiederverwendet. Weitergedacht. Das ist Nachhaltigkeit in Bewegung. Design for Eternity.

Von der Windkraftanlage zur Kunstinstallation relax*rotor.

Wo sie einst den Wind einfingen, laden sie jetzt zum Verweilen ein: Die Rotorblätter werden zu Sitz- und Liegeflächen, eingebettet in das Festivalgelände. Besucher:innen können darauf entspannen, ins Gespräch kommen oder ihr Getränk genießen und dabei ein Stück Technikgeschichte hautnah erleben.

Ankommen, miterleben, verabschieden.

Der Aufbau ist mehr als Organisation. Er ist eine Einladung. Wir nehmen die Besucher:innen mit in die Entstehung dieses Ortes, zeigen, wie die Rotorblätter ankommen, bewegt, platziert und umgewandelt werden. Auch der Abbau wird bewusst inszeniert – als feierlicher Abschied von einem temporären Raum voller Geschichten. Vor Ort und digital.

Ein Experiment im Hier und Jetzt.

Diese Installation ist eine Premiere. Ein offenes Experiment, bei dem wir selbst nicht wissen, wie die Rotorblätter angenommen werden. Werden sie als Kunst gelesen? Als Ort der Entspannung? Als Denkmal? Oder vielleicht alles zugleich? 

Genau darin liegt die Kraft im offenen Versuch, Altes neu zu denken und dabei eine eigene Beziehung zu Dingen herzustellen, die sonst aus dem Blick geraten. Es ist ein Impuls, der vielleicht überrascht und hoffentlich inspiriert.

Und danach?

2026 ist bereits das nächste Kapitel geplant: Die Rotorblätter werden weiterverwendet, als Teil einer Vision für eine Bühne. Eine konstruktive Struktur, die zeigt, was aus gebrauchten Elementen entstehen kann. Als Ort der Performance, des Austauschs, der Rückgewinnung, Aneignung, der Zukunft.

Was feststeht:

Auch wenn dieses Kapitel auf dem Kimiko Festival endet, wird die Geschichte der Rotorblätter weitererzählt. Vielleicht werden sie Teil einer urbanen Installation/Intervention. Vielleicht begleiten sie weitere Veranstaltungen. Vielleicht entstehen aus ihnen neue Formen von Begegnungsorten.Die Rotorblätter sind mehr als Material, mehr als Technologie, ein Baustein für das Morgen. Sie sind Teil einer Geschichte, die erzählt, erforscht und weitergeschrieben wird – getragen vom Wind der Veränderung.