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Sigmaringen Generalzolldirektion

2021

Sigmaringen

Sigmaringen liegt am südlichen Rand der Schwäbischen Alb, die seit Juni 2009 auch von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt ist. Diese einmalige und schützenswerte Qualität wird auf das mehr als 18 ha-große Gelände mit dem Ziel, nachhaltige Betriebs- und Nutzungsformen zu entwickeln übernommen. Alle Funktionen wie Lehr- und Studiengebäude, Trainingshallen und Sportanlagen, Verwaltung und Serviceeinrichtungen, Parkierungs- und Wohnbauten werden Bestandteile eines ökologischen Systemnetzes, das sich durch vorbildliche und innovative Maßnahmen in den Bereichen Bauökologie, Wasser- und Energiewirtschaft, Lebensvielfalt und
-qualität auszeichnet.

Die aktuelle Zeit ist von verschiedenen Herausforderungen geprägt, die einen Handlungsbedarf schaffen, der unabdingbar ist: Klimawandel, Digitalisierung und der Anstieg der Erdbevölkerung auf bis zu zehn Milliarden Menschen bis 2050. Diese Faktoren und ein scheinbar grenzenloses Wirtschaftswachstum auf Kosten unseres Planeten und seiner begrenzten natürlichen Ressourcen zeigen, dass diesen Phänomenen zielgerichtet begegnet werden muss.
Für mindestens 40 Prozent aller Treibhausgasemissionen sind Gebäude und Infrastrukturen verantwortlich. Hinzu kommt, dass moderne Konstruktionen meist Zement und Stahl nutzen, zwei Materialien, deren Herstellung immens viel Energie verbraucht und direktes CO2 freisetzt. Diese Erkenntnis ist Grundlage für die Handhabung dieses Vorhabens: so wird mit der Umsetzung des Bildungs- und Wissenschaftszentrums der Bundesfinanzverwaltung für die Generalzolldirektion folgendes umgesetzt:
Die gesamte Konstruktion kann aus heimischem Holz gebaut werden. Die Gebäudebegrünung sorgt für eine langlebigere Fassade, verbessert die Luftqualität vor Ort und lässt sich nachhaltig anwenden. Diese und die im Folgenden aufgeführten Aspekte weisen einen Leitfaden auf, der den Konflikten der aktuellen Zeit eine Begegnung sein möchte.

Das Ziel ist, Architektur zu schaffen, die sich naturnahe Formen und Konstruktionsprinzipien zu eigen macht, die von Anfang an auf Wechselwirkungen in Ökosystemen Rücksicht nimmt und die Nachhaltigkeit genau wie Wiederverwendbarkeit von Anfang an einplant.
Zirkulares Bauen ist nicht neu, sondern gewachsen aus der Notwendigkeit, Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung im Baubereich selbstverständlich im Planungsprozess und der Herstellung der Gebäude mitzuplanen.