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Jülich Forschungszentrum HBS

2020

Julich

   Zum Start des Projektes wurden zwei mögliche Grundstücke festgelegt. Das Erste war im Osten innerhalb des Forschungszentrums und das Zweite – südwestlich am Rande in einem stark bewaldeten Gebiet. Wegen der besseren Erschließung, größerer Fläche und der Tatsache, dass viel wenigere Bäume gefällt werden müssen, wurde das östliche Grundstück ausgewählt.
   Die HBS Anlage befindet sich im südwestlichen Teil des Grundstücks. Das hat sich als eine optimale Position aus der Standortanalyse ergeben, da die beiden Bauphasen unabhängig von dem Abriss der Gebäuden 01.20 und 01.90 im Jahr 2030 stattfinden können. Diese Position bietet auch die größte Expansionsmöglich-keiten, nachdem die oben erwähnten Baukörper abgerissen worden sind. Die städtebauliche Lage ist das letzte Aspekt, das die Wahl dieses Standortes begründet hat. Mit dieser Position und Ausrichtung bildet sich über die ganze Länge eine Kante parallel zur der Haupterschließungsstraße zum Hambacher Tor, was diesen Raum baulich umfasst, und die große prägende Glasfassade unter dem grünen Dach schafft Qualität und wirkt einladend.

   Das Gebäude ist so geplant, dass alle Bedürfnisse für die wissenschaftliche Forschung und die dafür erforderlichen Räumen berücksichtigt sind und alles baulich ohne Nutzungskonflikte in einem Bauwerk umfasst ist. Damit Platz für das Gebäude geschafft werden kann, wurden sekundäre Gebäuden 01.10, 01.11 und 02.10, sowie einen Teil der Straße im südlichen Bereich des Grundstücks zwischen Schachten R4.3.17 und R1.19.4, abgerissen.

Die HBS Anlage besteht aus einer Ionenquelle, einem Beschleuniger mit Beamlines und drei Targets, und zu jedem von den drei gehört eine Halle, wo die Instrumente mit den Forschungsstationen unterbracht sind. Diese Elemente bilden den Kern und sind von zwei Verwaltungsbereichen mit Innenhöfen, und zahlreichen Technikräumen ergänzt. Alle diesen Räumlichkeiten fallen in drei Gruppen mit unterschiedlicher Zutrittskontrolle, was einen Einfluss auf die horizontalen Erschließung des Gebäudes hat. Der Kontrollbereich, bestehend von den drei Targets und dem Raum dazwischen, hat die strengste Zutrittskontrolle, da es sich um radioaktive Abfälle handelt, und muss von dem Rest der Anlage getrennt und separat erschloßen werden. Um das zu ermöglichen, neben dem vorhandenen Straßennetz wurde noch eine Straße im östlichen Teil des Grundstücks gelegt. Sie wird auch für Anlieferung der zweiten und dritten Halle, sowie für Erschließung der hinteren Verwaltungsbereich genutzt. Die Anlieferung für die erste Halle und der Zentraleingang erfolgen direkt über die bestehende Hauptstraße. Die Einfahrt in die Parkanlage und die Versorgung der Ionenquelle sind direkt an dem Parkplatz vom Gebäude 02.30 angeschlossen.

Zu der zweiten Gruppe gehören der Beschleuniger im Erdgeschoss und die drei Beamlines im 4. Obergeschoss. Im Prinzip sind das Rohren, die zum Beschleunigen und Transport von positiv geladenen Partikeln dienen. Wenn das System eingeschaltet ist, entsteht Strahlung und die Räume, wo diese Infrastruktur sich befindet, sind nicht zu betreten. Diese Räume sind über die daran grenzenden Technikbereiche durch Schleusen erschloßen. Das Ersetzten und Transport von schweren Teilen, erfolgt mit Hilfe von Laufkatzen und Schwenkkräne, womit die ganze Anlage ausgerüstet ist. In der vertikalen Richtung sind Lastenaufzüge und Schachte, wo Güter.